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Herczeg Pál144 -- 155

Auf Grund von Markus 16,16 konnte festgestellt werden, daß der Inhalt des Glaubens folgendes ist: Erkennung der Person und der Taten des geschichtlichen Jesus und vor allem die Erkenntnis und der Empfang des Heils, das uns von ihm gereicht wird. Der Glaube gewinnt offensichtliche Stärkung und „Dokumentation“ in der Taufe. Das ist nicht „weniger“ als all jenes, was wir an anderen biblischen Stellen über die Taufe lesen können. Das hier Gesagte entspricht nur der Grundlage des Evangeliums von Markus: Ich glaube, …hilf meinem Unglauben! (9,24) Nach Matthäus 28,18–20 werden in der Taufe vor allem die Gemeinschaft mit Jesus Christus, bzw. die Gemeinschaft mit Gott der Heiligen Dreienigkeit samt allem Dazugehörenden und allen Forderungen zum Ausdruck gebracht. Ein Jünger Jesu zu sein bringt die Zugehörigkeit der menschlichen, empirischen Gemeinschaft mit sich. Das kann man nicht aus individueller Veranlassung und Sehnsucht erreichen, sondern nur durch die Tätigkeit der Jünger, der Apostel und Missionare. Obwohl wir da, in dieser Perikope, buchstäblich nicht über die Kirche lesen, ist hier doch, ihrem Wesen nach, die Rede über die Kirche.

Református Szemle 113.2 (2020)Research articleNew Testament
Herczeg Pál5 -- 13

Diese Studie hebt aufgrund Kolosser 2,8–15 hervor, daß sowohl die alttestamentliche Beschneidung, als auch die neutestamentliche Taufe character indelibile sind. Wer an Beschneidung teil hatte, lebt erstens in der Gemeinschaft Gottes Erwählten, zweitens wird er dadurch verpflichtet nach Gottes Willen zu leben. Die Taufe bedeutet Gemeinschaft mit Christus, mit seinem Tod, seiner Begrabung und Auferstehung. Die Taufe ist nicht bloß Freisprechung von den Sünden, sondern auch eine Befreiung aus der Gewalt geistiger und kosmischer Mächte. Auf diese Weise schließt die Taufe jede andere Knechtschaft, jeden Dienst und etwaige Gehorsamkeit aus. Im Briefe an die Galater 2, 20 wird die neue Existenz der Getauften folgendermaßen zusammengefaßt: Mit Christus bin auch ich gekreuzigt: ich lebe aber doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.

Református Szemle 113.1 (2020)Research articleNew Testament
Juhász Tamás, Kiss Jenő494 -- 536

Als Otto Weber, der bekannte reformierte Theologe seine Intitution-Übersetzung ins moderne Deutsch 1938 veröffentlichte, bearbeitete er den Text in einer Weise, die den deutschen Lesern bis heute eine praktische Lesehilfe gibt. Um ihre Bedeutung zu verstehen, müssen wir die ursprüngliche Textordnung der Institution vor Augen halten. Die vier Bücher in Calvins Werk enthalten insgesamt 80 Kapitel. Calvin selbst schrieb als Kopfleiste sowohl zu den vier Büchern, als auch zu den 80 Kapiteln eine thesenartige Überschrift. Ein Kapitel zählt im Durchschnitt 15 bis 20 Seiten – für moderne Leser ein viel zu großer Umfang, kaum zu über- blicken. Zwar teilte Calvin die Kapitel in kleinere Abschnitte auf, die Ordnungszahlen erhielten, aber diese Nummerierung hilft kaum weiter. Nun verfasste Otto Weber zu jedem Kapitel der Institution etwa 20–50 Untertitel, welche den Inhalt der einzelnen Abschnitte angeben. Wenn man dieses ausführliche Inhaltsverzeichnis durchblättert, bekommt man einen schnellen und direkten Einblick sowohl in die Detailfragen, als auch einen Überblick auf das Ganze des calvinischen Denkens.

Durch die ungarische Übersetzung wollten der Übersetzer und der Lektor diese Lesehilfe als Weg zum besseren Verständnis Calvins den ungarischen Lesern zugänglich machen. Dadurch bekommt ihre praktische Übersetzungsarbeit auch einen wissenschaftlichen Wert.

Református Szemle 112.5 (2019)Research articleSystematic theology
Herczeg Pál475 -- 483

Ist 1. Petrus 3,18–22 eine Taufrede, dann kann der Bibeltext nicht bloß als eine Lehre und Verpflichtung angesehen werden, sondern hier ist auch ein Gewissheit bietender Trost zu finden: Vielleicht leben, oder werden die Christen in Sintflut leben, aber die Arche, bzw., was die Arche als Vorbild zeigen will, die Taufe ist jene Möglichkeit, die Gott „den Gerechten und Untadligen“ angeboten hat. Diese Perikope sagt mit anderen Worten das Selbe, was in den Briefen an die Römer, Galater und Kolosser von der Taufe geschrieben ist, aber hier wurzelt die Lehre über die Taufe in einem weiteren geschichtlichen und heilgeschichtlichen Kontext. Zugleich gibt diese Bibelstelle sehr betont Weisungen und Hoffnung den Lesern hinsichtlich ihrer aktuellen gesellschaftlichen, menschlichen Situation.

Református Szemle 111.5 (2018)Research articleNew Testament